Die virale Grippe (Influenza) nähert sich wie in jedem Jahr. Sie wird leicht über eine Tröpfcheninfektion übertragen, z. durch Niesen, Husten oder Händeschütteln. Dieser einfache Weg der Infektion macht praktisch jeden anfällig für Grippe, sogar völlig gesunde Menschen. Das Infektionsrisiko ist daher am höchsten, wenn sich viele Menschen treffen, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, Arbeitsbereichen, Schulen oder Einkaufszentren. Der einzige wirksame Schutz ist eine Impfung gegen Influenza.
Jährlich sterben in Deutschland etwa 500 Menschen an AIDS, ca. 6.000 Menschen im Straßenverkehr und bis zu 15.000 Menschen an der Virus-Grippe. Die jährliche Grippe-Schutzimpfung ist die einzige präventive Maßnahme, welche die gesundheitlichen Risiken der Influenza in allen Altersgruppen reduzieren kann. Da die Stämme der Influenza-Viren sich durch eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit auszeichnen, muss in jedem Herbst erneut gegen die gerade aktuellen Erreger geimpft werden. Die Schutzdauer beträgt im allgemeinen 6 Monate bis 1 Jahr.
Bei Fragen zum Thema Grippeschutz und notwendigen Impfungen helfen wir Ihnen gerne in unserer Praxis weiter. Die häufigsten Patientenfragen zur Grippeschutzimpfung haben wir außerdem hier für Sie zusammengestellt:
Welche Krankheitssymptome sprechen für eine echte Virusgrippe? – Plötzlicher Beginn: Patienten fühlen sich schlagartig schwerkrank und schwach – Fieber über 39°C – Frösteln/Schweißausbrüche – Kopfschmerzen – Muskel-Gelenkschmerzen – Trockener Husten
Bei der normalen Erkältung ist die „laufende Nase“ Hauptsymptom; Fieber besteht meist nicht.
Wie schützen Grippe-Impfstoffe? Influenza-Impfstoffe aktivieren das menschliche Immunsystem und veranlassen es, Antikörper gegen den Influenza-Oberflächenrezeptor Hämagglutinin (HA) zu bilden. Der Impfschutz beginnt frühestens nach einer Woche und ist nach etwa zwei Wochen vollständig ausgebildet. Die HA-Antikörper verhindern eine Infektion, da sich die Viren nicht an ihre Zielzellen anheften können.
Wann ist die beste Zeit, sich impfen zu lassen? Die Impfung wird im Herbst (September bis Ende November) empfohlen, damit der Schutz rechtzeitig vor der Grippesaison aufgebaut wird. Häufig beginnt die Influenza-Aktivität in unseren Breiten erst zu Beginn des neuen Jahres; auch dann ist für Personen, die sich noch schützen wollen, eine Impfung möglich und sinnvoll, da langjährige Beobachtungen in Europa gezeigt haben, dass Epidemien auch bis Ende März / Anfang April noch anhalten können.
Kann eine Grippeschutzimpfung eine Grippeerkrankung auslösen? Die Impfstoffe enthalten keine infektiösen Partikel, sondern isolierte und aufgereinigte Bestandteile (Antigene) des Virus. Sie können keine Grippe auslösen. Oft meinen Geimpfte, sie wären nun auch vor allen Erkältungsviren gefeit. Influenzaimpfstoffe können aber nur Schutz gegen die echte Virusgrippe vermitteln. Es gibt auch keine klinischen Hinweise, dass eine versehentliche Impfung in die Inkubationszeit eines Infektes oder einer Influenza-Infektion hinein zu einer Verschlimmerung der sich anbahnenden Erkrankung führen kann.
Kann die Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen haben? Influenza-Impfstoffe sind sehr gut verträglich. Im Verhältnis zu den jährlich verimpften Dosen werden nur sehr wenige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) gemeldet. Natürlich kann es manchmal zu Lokalreaktionen an der Impfstelle kommen oder kurzzeitig zu Allgemeinsymptomen wie leichtes Fieber und Unwohlsein. Diese Impfreaktionen klingen in der Regel nach einigen Tagen spontan ohne Behandlung ab.